Das Projekt MINT on Tour konnte nach der "Corona-Pause" nun endlich wieder in Präsenz am Johanneum durchgeführt werden.

Die konzentrierte Arbeit an den selbstgebauten Elektromotoren war deutlich zu sehen und im Klassenraum förmlich zu spüren. Schließlich können die Schülerinnen und Schüler des Johanneums in dem Projekt MINT on Tour ihre eigenen Elektromotoren bauen und zum Laufen bringen. Die selbst gedrehte Spule aus Kupferdraht rotiert schnell um die Drehachse und erinnert – entfernt – an die Achsenaufhängung eines Elektroautos. Und auch wenn hier nur „im Kleinen“ an einem Elektromotor gebaut wurde, liegt der Bezug Lebenswelt und der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen auf der Hand. Der erfolgreiche Bau macht auch ein wenig Stolz, da er nicht nur Einblicke in die Physik ermöglicht, sondern auch die unmittelbare Wirkung des eigenen Tuns verdeutlicht. Ebenfalls konzentriertes Arbeiten war beim Bau des Tubenboots gefragt. Bei den zunächst einfach anmutenden Modellen kam es durchaus auf Fingerspitzengefühl an, damit das Boot auch tatsächlich fuhr und nicht unterging.

Die oben beschriebene Experimente sind zwei von insgesamt neun zu den Themen thermische, mechanische und elektrische Energie. Bei MINT on Tour dreht sich somit alles um das wichtige Thema Energie, wobei die rein physikalische Betrachtung nicht reicht, um die – im übertragenen Sinn gemeinte – „Energie im Klassenraum“ vollständig zu beschreiben.

Das Projekt unter der Leitung von Herrn Dr.-Ing. Reppel wird in der gesamten Jahrgangsstufe 7 mit ca. 200 Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Ermöglicht wird es durch eine Kooperation mit der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Siegen, die Schülerinnen und Schüler für die Naturwissenschaften und experimentelles Arbeiten begeistern will. Etwa 25 Tutorinnen und Tutoren waren an drei Tagen am Johanneum im Einsatz, um Windturbinen, einen Dragster, Wärmekissen, eine Schüttellampe oder Aufwindturbinen zu bauen.