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Schuljahr 2022-2023


Moin Moin von der Hallig Hooge

Bio WU-Kurs reist eine Woche in den hohen deutschen Norden.

In der ersten Woche nach den Osterferien reisten die Biologie-WU Kurse der 10. Klassen, unter Leitung von Biologielehrerin Nathalie Mang und den Biologielehrern Sebastian Busch und Kevin Heit, an einen ganz besonderen Ort: Die Hallig Hooge. Bereits zum dritten Mal durften sich ausgewählte Schülerinnen und Schüler an dem Besuch dieses einzigartigen Ortes erfreuen, der dem gewohnten heimischen Umfeld doch so unähnlich und dadurch so faszinierend ist.

Die im Weltnaturerbe des Wattenmeers liegende Hallig zeichnet sich nicht nur durch ein ganz besonderes Lebensgefühl, sondern vor allem auch durch einzigartige Lebensräume und Biodiversität aus. Auf den Salzwiesen finden sich beispielsweise zahlreiche Pflanzen und Tiere, die perfekte Anpassungen an diesen extremen Standort entwickelt haben. Zugleich begegnete man den wenigen, aber sehr gastfreundlichen Halligbewohnern und bekam in Erzählungen vermittelt, was das Halligleben so besonders macht.

Am ersten Tag begann die Klassenfahrt mit einer Halligführung und damit, was eigentlich „Landunter“ bedeutet. Der Hauptunterschied zwischen einer Insel und einer Hallig ist es nämlich, dass eine Hallig regelmäßig vom Meer überspült wird und somit „landunter“ herrscht. Das Personal der auf der Hanswarft ansässigen Schutzstation (in der Regel Absolvierende des „freien ökologischen Jahres“ oder des „Bundesfreiwilligendienstes“) leitete kompetent und spannend alle Programmpunkte und verstand es hervorragend für die Hallig zu begeistern und gleichzeitig wertvolles Wissen rund um den Lebensraum Wattenmeer, aber auch hinsichtlich des Klimawandels und einer nachhaltigeren Lebensweise zu vermitteln. Im Wattenmeer trotzten die Schülerinnen und Schüler den teilweise widrigen Wetterbedingungen, trafen auf die „small five“ – Wattschnecke, Strandkrabbe, Wattwurm, Herzmuschel und Nordseegarnele – und konnten deren Bedeutung für das gesamte Ökosystem in originalen Begegnungen erleben und im Labor weiter untersuchen. Des Weiteren hielten die Schülerinnen und Schüler Ausschau nach Vögeln, denn Hooge wird als beliebter Zwischenstopp von Zugvögeln genutzt. Die aktuell herrschenden „Ringelganstage“, mit weit über 10.000 Gänsen auf der Hallig, waren ein willkommenes und beeindruckendes Ereignis.

Eines der Highlights der Fahrt war zweifelsohne die vierstündige Wattwanderung zur vorgelagerten Sanbank „Japsand“. Hier kamen auch weitere Aspekte, wie z.B. die aktuell gesellschaftlich viel diskutierten und präsenten Themen der Umweltverschmutzung und der Nachhaltigkeit deutlich zur Sprache. So ist es gängige Praxis, dass „frische Nordseekrabben“ zwar in der Nordsee gefangen, jedoch erst in Marokko weiterverarbeitet werden, bevor sie wieder in Deutschland als eben diese angeboten und verkauft werden. Im Spülsaum der Sandbank konnten die Schülerinnen und Schüler eine enorme Menge an Plastikmüll findet, was nachhaltig Eindruck machte und sicher den ein oder anderen Denkprozess angestoßen hat. Besonders schön war es, dass eine Schülerin das Nest inkl. vier Eier eines Sandregenpfeifers entdecken konnte, denn diese Art gilt als vom Aussterben bedroht.

Die meisten Programmpunkte wurden seitens der ansässigen Schutzstation durchgeführt und geleitet. Die offene, freundliche und kompetente Art der Mitarbeiter machte diese Klassenfahrt zu einem eindrücklichen Erlebnis, welches die Schülerinnen und Schülern sicher nicht so schnell vergessen werden. Es zeigte sehr schön, wie einzigartig und zugleich vielfältig das Ökosystem (Watten)Meer ist, welche globale Bedeutung dieses hat und dass man nicht immer in einen Flieger steigen und tausende Kilometer zurücklegen muss, um die Schönheit und die Bedeutung der Natur hautnah kennenlernen zu können. Den Schülerinnen und Schülern wurde bewusst, dass es sich um ein sensibles Gleichgewicht handelt und es an jedem einzelnen von uns liegt dies zu schützen und zu bewahren.

 

 

 

 

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