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Schuljahr 2020 - 2021


Videokonferenz mit der Bürgermeisterin Herborns

In Zeiten der Corona-Pandemie muss auch der Unterricht an die neuen Herausforderungen angepasst werden. Videokonferenzen können nicht nur zur Vermittlung von Wissensinhalten genutzt werden, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur weiteren Integrationen von Fachexpert*innen in das Unterrichtsgeschehen. So auch kürzlich am Johanneum geschehen. In der Klasse 7E wurde im Rahmen des POWI-Unterrichts (Herr Ullrich) eine Videokonferenz mit der Bürgermeisterin der Stadt Herborn (Katja Gronau) durchgeführt. Die Schüler*innen Philip Kurz und Slawa Sidrow haben dazu ihre Erfahrungen in zwei Berichten zusammengefasst.

Am 17. März 2021 nahm die Bürgermeisterin von Herborn, Frau Katja Gronau (parteilos), an einer gemeinsamen Videokonferenz mit der Klasse 7e teil. Die Konferenz fand von 10:00 bis ca. 11:00 Uhr im Rahmen des PoWi Unterrichts statt. Teilnehmer war neben den oben genannten Personen auch noch PoWi-Lehrer Herr Ullrich, welcher die Konferenz moderierte. Im Vorfeld wurden von den SchülerInnen Fragen in Dreiergruppen vorbereitet. Aufgabe war, sich in den Gruppen auf eine persönliche und eine politische Frage zu einigen. Die Fragen wurden dann von den Sprechern der Gruppen direkt an die Bürgermeisterin gestellt.

Dabei wurde zum Beispiel die Frage gestellt, was die Politik tun kann, um die Wirtschaft in der Region zu stärken. Frau Gronau antwortete, dass sie die Bedingungen für den Einzelhandel unter anderem verbessert, indem sie die Innenstadt für potentielle Kunden noch attraktiver gestaltet. Bei Industriebetrieben hätte sie jedoch keinen direkten Einfluss, stünde aber immer in Kontakt mit den Verantwortlichen.

Zum Thema Parkhaus am Hintersand sagte sie, dass sie keinen Betonklotz in der Kernstadt haben möchte, da er das Stadtbild zerstöre und sie den Verkehr aus der Innenstadt ziehen will. Jedoch entscheidet sie das als Bürgermeisterin nicht allein, sondern das Stadtparlament.

Nächstes Thema war das fehlende Krankenhaus. Sie erklärte, dass kleine Krankenhäuser unwirtschaftlich seien. Da medizinische Versorgung aber wichtig sei, soll in Herborn ein neues Ärztehaus entstehen. Wo und in welcher Form wurde aber noch nicht beschlossen.

Frau Gronau hörte immer aufmerksam zu und beantwortete alle Fragen offen und sachlich. Zum Schluss bedankten sich Herr Ullrich und die ganze Klasse recht herzlich bei ihr. Die Konferenz wurde schließlich um 11:00 Uhr beendet.

Philipp Kurz, 7e

 

 

Da die Klasse 7E des Johanneum Gymnasiums in Herborn sich im Fach PoWi (Politik und Wirtschaft) natürlich auch mit der regionalen Politik befasst, fand am Mittwoch, dem 17.3.2021 eine Videokonferenz mit der Herborner Bürgermeisterin Katja Gronau statt. Ein Besuch im Unterricht oder im Rathaus war aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen nicht möglich. Die Bürgermeisterin nahm von ca. 10-11 Uhr an der Videokonferenz teil. Der Plan sah vor, dass die Schüler zuerst persönliche und anschließend politische Fragen stellen durften. Allerdings waren auch Zwischenfragen möglich.

Anfangs wurden Fragen wie „Wie alt sind Sie?“, „Was sind ihre Hobbys?“, aber auch nach ihrem Lieblingsort in Herborn und ihrem Lieblingsfilm wurde gefragt. Frau Gronau ist 51 Jahre alt und wandert und imkert gerne. Ihre Lieblingsfilme sind z.B. „Der Grinch“ und andere Weihnachtsfilme. Sehr hält sich gerne in Herborner Cafés und auf verschieden Wanderwegen rund um Herborn auf.

Da sie vorher als Polizistin tätig war, wurde auch gefragt, was diese Berufe unterscheidet, warum sie gewechselt ist und was ihr ursprünglicher Traumberuf war. Tatsächlich wollte sie früher zur Bundeswehr. Das war damals für Frauen allerdings leider nicht möglich. Dazu entschieden Bürgermeisterin zu werden, hat sie sich, da sie zu ihrem fünfzigsten Lebensjahr etwas Neues ausprobieren wollte und sie sich sehr dafür interessierte. Frau Gronau teilte den Schülern mit, dass obwohl die zwei Berufe sehr unterschiedlich wirken, doch viel gemeinsam haben, nämlich Probleme zu lösen, indem man mit Menschen zusammenarbeitet und versucht, ein angenehmes Miteinanderleben zu gestalten.

Natürlich wurde auch das Coronavirus angesprochen. Dazu erfuhren die Schüler, dass Frau Gronau Impfungen als sehr wichtig erachtet, sie selbst allerdings nicht sicher sei, ob sie geimpft werden könne, was daran läge, dass sie viele Allergien habe und sie sich zunächst richtig beraten lassen müsse. Zur deutschlandweiten Corona-Politik erklärte sie, dass im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut gehandelt wurde, aber man bestimmt etwas hätte besser machen können. Vor allem kritisierte Frau Gronau, dass die Regierung sich keine Meinungen der Hausärzte einhole, die jeden Tag mit dem Virus zu tun hätten.

Zu Herborns Zukunft sagte sie, dass viele neue, große Projekte geplant seien, wie ein Ärztehaus, ein Ganzjahresbad und ein Bolzplatz auf dem Festplatz am Walkmühlenweg. Sie sprach sich aber auch deutlich gegen ein großes Projekt in Herborn aus, was sie mit aller Kraft versuchen werde zu stoppen, nämlich ein Parkhaus am Hintersand. Die Gründe dafür sind eindeutig. Der Verkehr würde noch mehr in die Innenstadt gezogen werden, was das Gegenteil ist, von dem sei, was man erreichen wolle. Und die „Ästhetik“ eines großen „Betonklotzes“ würde die Innenstadt bestimmt nicht verschönern.

Der Umwelt- und Tierschutz wurde auch von einer Schülerin angesprochen. Dazu konnte Frau Gronau sagen, dass man bei sich zuhause anfangen müsste, also weniger Plastikverpackungen, Müll richtig trennen und so wenig wie möglich Auto fahren. Außerdem fragte eine Schülerin, warum es in Herborn kein Krankenhaus gebe. Das habe laut der Bürgermeisterin einen einfachen Grund, nämlich dass Krankenhäuser heutzutage von meistens Unternehmen geleitet werden und diese offensichtlich auch Geld verdienen wollen und ein Krankenhaus in Herborn wohl nicht profitabel wäre. Deshalb sei aber das neue Ärztehaus geplant. Bei einer Abstimmung, nachdem Frau Gronau die Videokonferenz verlassen hat, stuften die Schüler sie als sehr sympathisch ein. Frau Gronau scheint bei den Einwohnern sehr beliebt zu sein, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass sie keiner Partei angehört und sie ein ganz einfacher, bodenständiger Bürger ist, der seinen Beruf mit Sorgfältigkeit und Mühe ausübt.

Slawa Sidrow, 7e

 

Videokonferenz mit Frau Gronau

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