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Fachbereich I


Darstellendes Spiel

Was kommt in einem DS-Kurs der Oberstufe auf mich zu?

In der Oberstufe fließen zunehmend theoretische Ansätze in die praktische Arbeit mit ein. Es beginnt zunächst mit der genaueren Reflexion der eigenen Körperarbeit und den Grundlage in der E-Phase. Zunehmend erfolgt dann eine Erweiterung der theoretischen Kenntnisse im Hinblick auf die Abiturprüfung.

Vorab ein wichtiger Hinweis: DS ist Prüfungsfach im Abitur und setzt daher eine

„Unterrichtspraxis voraus, die den Schülerinnen und Schülern in Theaterprojekten Gelegenheit gibt, ihr Darstellungs-, Gestaltungs- und Reflexionsfähigkeit zu entwickeln und künstlerische Entscheidungen auch auf historische und theoretische Kenntnisse zu beziehen“

(Handreichungen DS, Staatl. Schulamt Marburg 2011).

Wer also glaubt, bei uns „eine ruhige Kugel zu schieben“ und schnell mal ein paar gute Noten abzugreifen, der IRRT SICH leider!!!

Klausuren:

Während in der E-Phase eine Klausur pro Halbjahr vorgesehen ist, schreibt ihr in der Qualifikationsphase 1-3 jedes Halbjahr offiziell zwei Klausuren. Da es im Abi jedoch einen theoretischen und einen praktischen Prüfungstzeil gibt, wird in Q1-3 in der Regel je eine Klausur pro Halbjahr durch eine „Spielpraktische Prüfung“ ersetzt. Bei dieser Prüfung erhaltet ihr von der Spielleitung eine Prüfungsaufgabe, bei der ihr in der Regel theoretische Kenntnisse in die Praxis übertragt. Konkret heißt das, dass ihr z.B. ein bestimmtes Material (z.B. eine Textvorlage, Ideen, Bilder, Themen...) szenisch gestaltet und dabei bestimmte theoretische Aspekte (z.B. Theater- oder Spielformen, Kompositionsmethoden...) aus der unterrichtlichen Arbeit berücksichtigen müsst. Allein oder in kleineren Gruppen gestaltet ihr innerhalb eines fest gesteckten Zeitrahmens eine Szene, die dann (meist auf der Bühne) präsentiert wird. Anschließend erfolgt ein 10minütiges Reflexionsgespräch mit der Spielleitung, das ein wichtiger Bestandteil der Bewertung ist.

Bewertung:

Neben Klausuren und Spielpraktischen Prüfungen, die während eines Halbjahres etwa 40-50% der Bewertung ausmachen, gibt es in DS eine „mündliche Note“. Neben weiteren sind wesentliche Kriterien der Bewertung hierfür folgende:

• Engagement und Einsatz in der Gesamt-Gruppe

• Engagement und Einsatz in den jeweiligen Arbeitsgruppen

• Umgang mit Übungen, Arbeitsaufgaben und Präsentations-Situationen

• Umsetzung theaterästhetischer Mittel in praktischen Übungs- und Aufgabenteilen (meist Szenen-Entwicklung)

• Regelmäßige Beteiligung an der Reflexion von Präsentationen / szenischen Ergebnissen, Umsetzung, Berücksichtigung und Anwendung theatraler Grundlagen im Spiel, der Gestaltung und in der Konzeption

• Abschlusspräsentation (Aufführung des Projekts!) und Vorbereitung derselben

• (...)

Theorie-Themen:

Folgende Auflistung zeigt eine denkbare Übersicht der theoretischen Unterrichtsinhalte, wobei die Schwerpunkte hier durch die jeweilige Spielleitung individuell gesetzt und auch zeitlich unterschiedlich angewendet werden können! In den meisten Fällen wird die Theorie mit der Praxis verbunden!

Unterrichtsthemen Darstellendes Spiel Oberstufe

E 1+2:

Was ist Theater? [ggf. auch Q1]

Figuren und Ensemble [E1 bis Q3]

(Körper + Präsenz, Raum, Improvisation, Stimme, Rhythmus, Sprache, Chor, Monologe…)

Wirkungsabsichten des Theaters

(Aristoteles, Lessing, Schiller, Brecht, Dürrenmatt, Ionesco, Jelinek)

Q1+2:

Theatrale Zeichen(systeme) [ggf. auch E2]

Diskussionen um das zeitgenössische Regietheater [ggf. auch Q3]

Wie wird Theater gespielt? / Das Stück [ggf. auch Q3]

(Dramatisches- / Postdramatisches Theater, Politisches Theater von Brecht)

Kompositionsmethoden [Q1 bis Q4]

(Reihung, Wiederholung, Steigerung, Kontrastierung, Verdichtung, Umkehrung, Parallelführung, Bruch)

Gestaltungskategorien [Q1 bis Q4]

(Handlungsbogen, Dynamik, Bildwirkung)

Q 3 + 4:

Wie wird Theater gespielt? / Der Schauspieler [ggf. auch Q2]

(Stanislawski, Craig, Artaud)

Wie wird Theater gespielt? /Theater und soziale Wirklichkeit [ggf. auch Q2]

(Augusto Boal, Peter Weiß, Biografische Elemente, Performance, Rimini-Protokoll)

Theater und Medieneinsatz

Theaterkritik

Projekte:

Die Ansätze für ein Theater-Projekt in der Oberstufe sind vielfältig und können hier nicht im Detail erläutert werden, da sie von der jeweiligen Gruppe und der Spielleitung abhängig sind. Folgende (grobe) Variationen sind denkbar:

  1. Freie Produktion: Die Gruppe sucht sich ein Thema, das bespielt wird. Daraus entsteht ein eigenes „freies“ Stück.
  2. Adaption einer dramatischen Vorlage (=eines Stückes) : Die Gruppe erhält ein Stück / sucht sich ein Stück aus, das ein oder mehrere interessante Themen beinhaltet, und bearbeitet das Stück so, dass daraus ein eigenes Stück der Gruppe entsteht, das sich mehr oder weniger an der Vorlage oder Teilen daraus orientiert.
  3. Adaption einer Textvorlage: Die Gruppe dramatisiert ein ausgesuchtes episches Werk, orientiert an den Vorlieben der Gruppe / an den interessanten Themen der Vorlage.
  4. Direkte Umsetzung: Dieser, bei uns mittlerweile aus vielen Gründen nicht mehr gängige, Ansatz sieht eine möglichst realistische und werkgetreue Bearbeitung einer dramatischen Vorlage, vergleichbar mit den Produktionen der KuSch, vor.

Darstellendes Spiel im Abitur

Achtung: Folgende Informationen enthalten vereinfachte Zusammenfassungen der gültigen Erlasse und sind somit nicht rechtsverbindlich. Für noch genauere Informationen und die Rechtslage klicken Sie bitte hier (PDF-Datei, ca. 9,2 MB).

Die (mündliche) Abiturprüfung im Fach DS basiert auf den im Unterricht erarbeiteten theoretischen Aspekten UND den gemeinsam gestalteten Projekten in der Qualifikationsphase. Die Prüfung besteht aus zwei Prüfungsteilen, die jeweils gleich (50%) gewichtet sind und die Gesamtnote ausmachen:

Zum einen gibt es den fachpraktischen Teil.

Er besteht auch der so genannten „Gestaltungsaufgabe“, einer sich daraus ergebenden Ergebnispräsentation (max. 10 Minuten) und einem zehnminütigen Reflexionsgespräch mit der Prüfungskommission.

Die Gestaltungsaufgabe ist entweder darstellerbezogen, oder aber auch anders gelagert (z.B. Entwicklung einer textlichen, medialen, dramaturgischen, konzeptionellen Lösung). Eine Gruppenprüfung bis zu drei Prüflingen ist denkbar (Einzelleistung muss feststellbar sein), die Beteiligung zusätzlicherSpielerinnen und Spieler ist möglich. - Folgende Aufgabentypen sind z.B. denkbar:

  • Dramatisierung einer Textvorlage
  • Umsetzung eines vorgegebenen Spielansatzes (inhaltlich, formal)
  • Übertragung in vorgegebene Struktur
  • Rollenfiguren
  • Erarbeitung medialer oder dramaturgischer Teilstrukturen
  • Choreografie nach Musik
  • Umgestaltung Werk Bildender Kunst in Szene
  • Realisierung theatertheoretischen Ansatzes
  • (...)

Der andere – theoretische – Prüfungsteil besteht aus der so genannten „Reflexionsaufgabe“ und ist vergleichbar mit einer mündlichen Prüfung in einem anderen geisteswissenschaftlichen Fach. Inhaltlich-thematisch bezieht sich dieser (eher theoretisch orientierte) Teil auf die Gestaltungsaufgabe. Auch die praktischen Kenntnisse aus der Q-Phase können hier berücksichtigt werden.

Zu den Bewertungskriterien befragen Sie bitte die Fachkolleginnen und Kollegen!

Eine besondere Variante der mündlichen Prüfung in Fach DS ist die Präsentationsprüfung. Sie besteht aus einem Vortrag mit spielpraktischen Gestaltungselementen und einem anschließenden Kolloquium. Zu dieser Art Prüfung gibt es am Johanneum bislang keine Erfahrungsberichte, da diese Variante bislang noch nicht in Anspruch genommen worden ist. Wahrscheinlich, weil die erste Variante den Anforderungen des Faches viel mehr entspricht.

 

Links zu den Kerncurricula:

Sekundarstufe II:

https://kultusministerium.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021-07/kcgo-ds.pdf

 

DS im WU-Unterricht 9/10

WU-Kurse Im WU-Kurs mit zwei Wochenstunden soll in erster Linie gespielt werden, genauer formuliert: szenisch gespielt werden. - Man könnte auch sagen: Wir machen Theater! Wir lernen: wie man sich auf einer Bühne bewegt, wie man eine Rolle gestaltet, wie man eine andere Person darstellen kann, wie man sich als Chor organisieren, sprechen und spielen kann, was man alles mit dem eigenen ...

Becht, Stephan
BECH
Deutsch, Geschichte, Darstellendes Spiel
Geibig, Verena
GEIB
Deutsch, Englisch, Darstellendes Spiel
Hahn, Birger
HANB
Englisch, Darstellendes Spiel, PoWi
Schmitt, Dr. Gernot
SHGE
Sport, Englisch, Darstellendes Spiel

Hey Leute!

Wir sind ein junger, dynamischer Fachbereich mit jungen, dynamischen Lehrkräften!

Unser Ziel ist es, alle Schülerinnen und Schüler eines Kurses ins Spiel zu bringen. - Und damit ist nicht das Aufsagen von Texten auf einer Bühne gemeint!

In allen Kursen lernt ihr deshalb zunächst euren Körper genauer kennen und erfahrt praktisch, wie ihr euren ganzen Körper als Instrument des Darstellens nutzen könnt. Dabei spielt schauspielerisches Talent zunächst eine neben geordnete Rolle:

Wenn ihr euch auch für manchmal etwas ungewöhnliche Übungen öffnet und Spaß am Experimentieren und (euch) Ausprobieren habt, euch gern in den Dienst einer Gruppe / eines Teams stellt und euch (außer in den AGs und WU) auch nicht davor scheut, die theoretische Arbeit mit der Praxis zu verbinden, dann braucht ihr sonst keine weiteren Voraussetzungen – außer volles Engagement und unbedingten Einsatz für die Gruppe!

Denn die Erfahrung zeigt, dass jeder seine eigenen Fähigkeiten, Erfahrungen oder Meinungen in die Arbeit einbringen – und somit auch Theaterspielen - kann, wenn der Weg zunächst das Ziel ist. Daraus entstehen meist ganz wunderbare eigene (!) Theater-Produktionen!

Argumente pro DS

Darstellendes Spiel fördert nachweislich wie kaum ein anderes Fach die für die Berufswelt so unerlässlichen Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, selbstbewusstes Auftreten, Kommunikationsfähigkeit, Präsenz und viele mehr!

Darstellendes Spiel stärkt die individuelle Persönlichkeitsentwicklung, die soziale Kompetenz, Verantwortung und die Kreativität! Schüler entwickeln unter anderem ein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, das auf Können und Kompetenz beruht!

Darstellendes Spiel motiviert durch seine Prozess-, Projekt- und Produktorientierung zu hohen Leistungen
Darstellendes Spiel fördert Konzentration und Durchhaltevermögen und den Umgang mit Erfolg/Misserfolg
Darstellendes Spiel fördert Gewalt- und Suchtprävention
Darstellendes Spiel fördert die Integration
Darstellendes Spiel trägt entscheidend zur ästhetisch–kulturellen Bildung und somit zur Aneignung von Welt bei

(...)

Also... warum noch zögern, wenn ihr die Bühne im Sturm erobern könnt!?

WU-Kurse

Im WU-Kurs mit zwei Wochenstunden soll in erster Linie gespielt werden, genauer formuliert: szenisch gespielt werden. - Man könnte auch sagen: Wir machen Theater!

Wir lernen:

  • wie man sich auf einer Bühne bewegt,
  • wie man eine Rolle gestaltet,
  • wie man eine andere Person darstellen kann,
  • wie man sich als Chor organisieren, sprechen und spielen kann,
  • was man alles mit dem eigenen Körper anstellen kann,
  • wie man Wirkungen bei den Zuschauern erzielt.

Wir suchen gemeinsam ein Thema,

  • entwickeln Spielideen,
  • improvisieren und erarbeiten Spielvorlagen,
  • inszenieren sie,
  • präsentieren unsere Arbeit Eltern, Lehrern, Mitschülern.

Wir beschäftigen uns darüber hinaus mit dem Spielen anderer, besuchen z. B. eine Theateraufführung, reden mit den Schauspielern.

Grundsätzlich gilt: Spielen kann man lernen!

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