Dieses Jahr fand das Regionalverbundfinale Mittelhessen von Jugend debattiert hier im Johanneum statt.

Aufgrund der Erkrankung des Teamleaders mussten wir leider auf die Band ‚Joe und die Raben‘ dieses Mal verzichten. Umso mehr freuten wir uns, dass das Streichorchester unter der Leitung von Frau Dr. Kordes-Kögel sich sofort bereit erklärte, einzuspringen und die Veranstaltung mit zwei virtuos aufgeführten Stücken eröffnete.

Frau Dr. Kordes-Kögel mit Anas Minouche, Linda Schönborn, Justus Quecke, Jette Reimann, Linus Wacker, Matthias Schönborn, Benjamin Fietz

Die stellvertretende Schulleiterin, Frau Tromsdorf, freute sich, dem Wettbewerb die passende Bühne am Johanneum geben zu können und wünschte allen Debattant*innen viel Erfolg.

Frau Tromsdorf, stellvertretende Schulleiterin des Johanneums und Andreas Schulz, Landeskoordinator von Jugend debattiert

Nachdem Andreas Schulz, Landeskoordinator von Jugend debattiert, den anwesenden Gästen die Wettbewerbsregeln erläutert hatte, konnte das Finale der Sekundarstufe I starten.

Auf hohem Niveau wurde von den Debattant*innen erörtert,ob ob eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden sollte. Unter Verweis auf die Hitzeperioden des letzten Sommers und die dadurch bereits von Kommunen erlassenen Gefahrenabwehrverordnungen wurde der Einbau von digitalen Wasserzählern gefordert. Einig waren sich beide Seiten, dass der Klimawandel Anpassungsmaßnahmen verlange, doch zeigte die Gegenseite die Fragwürdigkeit der Maßnahme insofern auf, dass doch das Gros des Wasserverbrauchs seitens der Unternehmen erfolge. Eindringlich mahnte Merle Thomas jedoch an, dass angesichts der immer gravierender werdenden Folgen durch den Klimawandel in jedem Bereich Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssten.

Nach dieser sehr engagiert geführten Debatte zogen sich die Juror*innen zur Beratung zurück. Das Warten auf die Ergebnisse gestaltete sich sehr kurzweilig, denn Teilnehmerinnen der Poetry-AG von Frau Betz hatten eigens für das Regionalfinale einen Beitrag mit dem Titel ‚Freiheit‘ verfasst. Kunstvoll schlugen sie einen Bogen von dem so wichtigen Grundrecht der Meinungsfreiheit über die Notwendigkeit, diese auch zu nutzen, auch in dem Bewusstsein, dass vielen Menschen das Recht, die eigene Ansicht zu artikulieren verwehrt ist, zu der gerade geführten Debatte, die den verschiedenen Positionen den Raum gebe, Menschen mittels Sachargumenten die eigene Meinungsbildung zu erleichtern.

Inwiefern dies gelungen war, meldeten die Juror*innen den einzelnen Debattant*innen zurück, indem sie sowohl ein sehr positives Element als auch einen Tipp zur Verbesserung diesen zurückmeldeten. Anschließend verkündeten sie auch die Platzierung derjenigen, die bei der Qualifizierung zu diesem Wettbewerb bereits die ersten vier Plätze erreicht hatten. Merle Thomas aus der 9f unserer Schule freute sich riesig über den wohlverdienten ersten Platz. Anne Volkwein von der Freiherr-vom-Stein-Schule Wetzlar belegte den zweiten, Leo Reichwein vom Gymnasium Philippinum Weilburg den dritten und Jakob Behrendt von der Liebigschule Gießen erreichte den vierten Platz.

Sara Friedrich (Jurorin, Johanneum-Gymnasium Herborn), Jessica Ogasa (Jurorin, Liebigschule Gießen), Leo Reichwein (Debattant des Philippinums Weilburg), Jakob Behrendt (Debattant der Liebigschule), Anne Volkwein (Debattantin der Freiherr-vom-Stein-Schule Wetzlar), Merle Thomas (Debattantin des Johanneums), Helena Tsironas (Jurorin Gymnasium Philippinum Weilburg), Gabriele Lange (Jurorin, Freiherr-vom-Stein Schule Wetzlar), Andreas Schulz (Landeskoordinator Hessen bei Jugend debattiert)

Tristan Heisler, Q1

Nach einer wunderbaren Darbietung von ‚Return to Versailles von Joshua Aalampour durch Tristan Heisler startete der Wettbewerb der Sek. II. „Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden?“ lautete das anspruchsvolle Thema. Auch hier kamen die Debattanten immer wieder auf den Klimawandel zu sprechen, der auch bei der Bebauung berücksichtigt werden müsse, auf welche Weise, dass blieb allerdings strittig. Das galt auch für die Frage, wie der Wohnungsnot am besten zu begegnen sei und ob hier individuelle oder Interessen der Gemeinschaft Priorität eingeräumt werden müsse.

Während die Debattant*innen auf die Rückkehr des Jurorenteams warteten, beeindruckte Jelena Jost das Publikum mit ihrem Poetry Slam ‚Fehler – los!‘, in dem sie eindringlich darauf aufmerksam machte, wie Menschen sich durch die Angst, einen Fehler zu machen, selbst in ihren Möglichkeiten beschränken. Fehler zu machen gehöre zum Leben und diese sollten als Chance begriffen werden.

Jelena Jost, Kollegin am Johanneum

Nach ihrer Rückkehr lobten die Juror*innen die sprachlich auf sehr hohem Niveau geführte Debatte und gaben ein individuelles Feedback.

Felix Dölp (Schülerjuror, Landgraf-Ludwig-Gymnasium Gießen), Fiona Barteska (Jurorin, Liebigschule Gießen), Joris Zielinski (Debattant der Liebigschule, Platz 4), Johanna Pokoj (Debattantin der Goetheschule, Platz 1), Mathis Weißert (Debattant der Ostschule, Platz 3), Gioia Manz (Debattantin der Ostschule, Platz 2),Jan Brettschneider (Juror, Ostschule Gießen, Jonas Falk (Juror Goetheschule Wetzlar), Andreas Schulz (Landeskoordinator Hessen bei Jugend debattiert)

Andreas Schulz, Landeskoordinator Jugend debattiert

Für die Erstplatzierten des Regionalfinales geht es nun in die nächste Runde. Nach einem Trainingsseminar in der Jugendherberge Bad Hersfeld wird Merle Thomas an der Qualifikation für das Landesfinale Nord Ende März in Wetzlar teilnehmen. Hier wird sie gegen die Finalist*innen der Regionalverbände von ganz Nordhessen antreten. Zeitgleich findet das Landesfinale Südhessen in Frankfurt am Main statt. Wir wünschen ihr ganz, ganz viel Erfolg.

Jonas Falk, Andreas Schulz, Martina Gerber, Sara Friedrich, Sebastian Busch

Am Ende dankte der Landeskoordinator dem diesjährigen Organisationsteam für die sehr gelungene Ausrichtung des Wettbewerbs. Tatkräftig unterstützt wurde der diesjährige Wettbewerb an unserer Schule auch von Nikolai Achenbach, Marius Moos, Nico Reh und Simon Stützel.