Hochklassige musikalische Vorträge wurden beim Kammermusikabend des Johanneum Gymnasiums geboten.

„Zum Einstieg gibt es gleich eine Premiere“, kündigte Urte Jensen an, die den Abend moderierte. Seit längerer Zeit erstmalig wieder zusammen spielten Schülerinnen und Schüler aus dem Streicher- und Bläserregister der Klassen 7-12 im neu gegründeten Schulorchester unter der Leitung von Dr. Barbara Kordes-Kögel. Streicher- und Bläserensembles existieren bereits viele Jahre am Gymnasium. Jetzt war es an der Zeit, die Kräfte zu fusionieren. Das konnte sich beim ersten Auftritt dieser Gruppe schon hören lassen, die Filmmusik aus Star Wars und James Bond, arrangiert von Michael Story, mit beachtlicher Klangstärke zu Gehör brachte. Begleitet wurde die Gruppe von Dagmar Thesen am Flügel. Dass selbst etwas kniffligere, polyphone Passagen auch schon gut laufen, zeigte die Gruppe anschließend mit George Bizets „Farandole“ aus der Bühnenmusik „L’Arlesienne“.

Joan Zörb aus der E (Jahrgangsstufe 11) zeigte dann ihr Kompositionstalent und spielte am Flügel sehr gefühlvoll das von ihr geschriebene Stück „Lost in Music“. Auch die jüngeren Pianistinnen und Pianistinnen zeigten, was sie schon können: Amy Lou Ritterbusch aus der 6B bewies ihr musikalisches Talent und ihre sichere Spieltechnik mit „The winner takes it all“ von ABBA.

Anschließend spielte das Streichorchester nochmals ohne die Bläser Melodien aus Webbers Musical „Phantom der Oper“ und ein Arrangement des Songs „Viva la vida“ der Band „Coldplay“, beide bearbeitet von Larry Moore.

Dann zeigte Mats Rompf aus der Klasse 6B sein Talent an den Tasten und spielte mit gekonntem Anschlag eine Bearbeitung von „Scarborough Fair“ sowie das „Feather Theme“ von Alan Silvestri aus dem Film „Forrest Gump“ in einer Bearbeitung von Günter Heumann.

Joona Hilk aus der 5D konnte die Zuhörerinnen und Zuhörer an der klassischen Gitarre mit Beethovens Allemande (WoO 24/4) überzeugen. Hanna Braun aus der 6A ist eine echte Könnerin an der Querflöte und hat schon viele Konzertabende der Schule mit ihrem Spiel bereichert. Auch mit dem Andante C-Dur (KV 315) von Wolfgang Amadeus Mozart, begleitet von Dagmar Thesen am Flügel, verzauberte sie die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Johanna Schulze spielte anschließend eindrucksvoll Bearbeitungen der Songs „The meadow“ and „Shallow“ am Flügel. Jannis Unger aus der 8A folgte ihr an der klassischen Gitarre und spielte mit exzellenter Technik eine Bearbeitung des Songs „Hallelujah“ von Leonard Cohen.

Schon ein Virtuose am Flügel ist Tymur Horlov aus der 10B und sorgte mit Friedrich Burgmüllers „Gewitter“ und Ramin Kulievs „Am See“ für stürmischen Beifall. Nach der Flucht aus der Ukraine sein Talent endlich wieder vor Live-Publikum ausdrücken zu können, machte dem jungen Mann sichtlich Freude.

Dann wurde es wieder voller auf der Bühne der Aula. Der Schulchor „Johnny’s Voices“ unter der Leitung von Sarah Rech sang mit großer Stimmsicherheit und warmer Klangfarbe „Mary, did you know“ von Mark Lowry und „December again“ von Lorenz Maierhofer.

Aus den Bläserklassen der 5A und 6A folgten nun die Flötenregister unter der Leitung von Claudia Müller, die schon nach so kurzer Unterrichtszeit beachtlich auf ihren Instrumenten harmonierten. Johanna Medrea, Ledida Onofrei, Taissa Treptau, Yuqi Wang und Nele Ritter aus der 5A spielten ein Wiegenlied. Die fortgeschritteneren Kinder aus der 6A Fillip Matern, Hannah Genz, Elena Wang, Nika Diehl und Menessa Al Assad spielten das Volkslied aus Schlesien „Lauft ihr Hirten, lauft“.

Dass Linda Schönborn aus der Q1 (Jahrgangsstufe 12) nicht nur wunderschön Geige spielt, sondern auch an den Tasten und stimmlich großes musikalisches Talent hat, zeigte sie gemeinsam mit ihrer Mitschülerin Mia Bernhardt. Als Duett brachten sie eine sehr zu Herzen gehende Fassung von Leonard Cohens „Halleluja“ zu Gehör. Zum Abschluss durfte noch einmal einer der Youngsters die Bühne mit seiner Gitarre betreten. Joona Hilk spielte das bekannte Weihnachtslied „O du fröhliche“.

Langanhaltenden Applaus gab es für alle Akteurinnen und Akteure. Die Musiklehrerinnen und Musiklehrer bedankten sich neben den Schülerinnen und Schülern besonders bei den Eltern sowie Instrumentallehrerinnen und Instrumentallehrerin der Kinder und jungen Erwachsenen, die mit ihrem Unterricht und ihrer Förderung großartiges Können an die heranwachsenden Musikerinnen und Musiker vermitteln. Mit den gespendeten Einnahmen des Abends wird das Infozentrum der Schule unterstützt. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Stern über Betlehem“ verabschiedeten sich die Konzertbesucher und Musiker voneinander.