In der Zeit vom 16. bis 20. September 2024 konnte Michaela Leon-Neuhaus durch Erasmus+ ein Job Shadowing in Luleå/ Nordschweden durchführen, um dort am Unterricht teilzunehmen und zahlreiche pädagogische Gespräche mit den schwedischen Kolleginnen und Kollegen zu führen. Im Folgenden werden einige Eindrücke geschildert:

Wer glaubt, dass das Johanneum groß ist, sollte einmal das Gymnasium in Luleå besuchen! Mit 2.400 Schülerinnen und Schülern und einem erwarteten Wachstum in der Zukunft gleicht die Schule einem Campus, auf dem die Gebäude sich verteilt befinden. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich in viele verschiedene Programme einzuwählen (z.B. Naturwissenschaft, Sprachen, aber auch Bau oder Verkauf), sodass es neben klassischen Unterrichtsräumen auch zahlreiche praktische Ausbildungsstätten, wie Werkstätten, einen Friseursalon sowie eine Küche gibt. Ein großer Unterschied zu unserer Schule besteht also darin, dass es neben der studien- auch eine berufsvorbereitende Ausrichtung gibt.

Während meiner Hospitationen an der Schule hatte ich die Möglichkeit, viele verschiedene Ausrichtungen zu besuchen, die Unterschiede zwischen den Programmen kennen zu lernen und die Schülerinnen und Schüler auch in ihren praktischen Stunden zu besuchen. Besonders interessant war die Einbindung in den Deutschunterricht als Muttersprachlerin, wo ich aktiv am Unterrichtsgeschehen mitwirken durfte.

Als besonders lehrreich habe ich die pädagogischen Gespräche mit den schwedischen Kolleginnen und Kollegen empfunden, die manche Dinge anders handhaben, sodass man Vor- und Nachteile gemeinsam in den Blick nehmen und diskutieren konnte. Auch die Unterschiede zwischen unseren Schulsystemen, denn das Gymnasium in Schweden umfasst nur die letzten drei Jahre (Klasse 10 bis 12), standen ebenso im Fokus des kollegialen Austauschs.

 (Foto: Anna Lundgren)

Neben den vielen pädagogischen und didaktischen Einblicken, die ich an der Gastschule gewinnen konnte, habe ich es als Geographielehrerin ebenso interessant empfunden, eine andere Klimazone zu erleben.

Nach den dort gewonnenen Einblicken durch das viertägige Job Shadowing ist es mein Wunsch, dass wir zukünftig mithilfe von Erasmus+ auch interessierte Schülerinnen und Schüler in Form von individuellen Austauschen nach Luleå schicken können, damit auch sie von dem Besuch einer schwedischen Schule partizipieren können.