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Aktuelles Schuljahr


Muss Deutschland kriegstüchtig werden?

Jugend debattiert - Schulfinale der Sek. II: Karl Kingston aus der E-Phase macht den ersten Platz.

Aufgrund des Wintereinbruchs in Hessen musste auch das Schulfinale der Sek. II kurzfristig nicht nur verschoben, sondern leider auch in kleinerem Rahmen durchgeführt werden. Nichtsdestotrotz debattierten Glory Haltenhof, Saskia Höbel, Karl Kingston und Merle Thomas, alle aus der E, mit sehr großem Engagement über die Frage, ob in der Schule Fähigkeiten vermittelt werden sollen, die für den militärischen Verteidigungsfall relevant sind.

Debattierende

So schlug Saskia Höbel vor, Projekttage in der 9. und 10. Klasse einzuführen, in denen allerdings auf keinen Fall der Gebrauch von Waffen gelehrt werden sollte, sondern z.B. der Umgang mit Verletzten gelehrt werden sollte. Merle Thomas fragte nach, was denn ansonsten ganz konkret als Inhalt während dieser Projekttage vermittelt werden solle, auch welche Ausbildung die Lehrkräfte bekommen sollten. Zudem verwies sie darauf, dass die Friedenserziehung doch wesentlich bedeutsamer sei, um Krieg schon im Vorhinein zu verhindern. Demgegenüber betonte Glory Haltenhof die einschneidenden Wirkungen des Ukraine-Kriegs, der das Sicherheitsgefühl auch der Deutschen massiv erschüttert habe. Der Krieg habe das Zuhause vieler Menschen in der Ukraine zerstört, die Angst um das eigene Leben sei ein täglicher Begleiter. Daher unterstützte sie Saskia Höbel in ihrer Forderung, durch diesen Projektunterricht das nationale Sicherheits- sowie das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zudem sei es wichtig, Verantwortungsbewusstsein und die Achtung der Disziplin zu stärken. Eventuell böte der Unterricht einigen Lernenden die Einsicht, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber für einen selbst in Frage komme. Karl Kingston wählte einen anderen Ansatz. Nicht nur, dass er es für sehr unwahrscheinlich hielt, dass wir hier in Deutschland in die Situation kämen, uns verteidigen zu müssen, die Schulen würden auch ihren Bildungsauftrag verraten. Gerade die aktuelle Pisa-Studie habe gezeigt, wie mangelhaft die Kenntnisse der Schüler und Schülerinnen bei den Kernkompetenzen lesen, schreiben und rechnen sei. Hierauf müsse Schule den Wert legen, nicht auf militärische Grundfertigkeiten. Überhaupt sei es viel wichtiger, in die Ausrüstung der Bundeswehr zu investieren, von der jeder wisse, dass sie mangelhaft sei. Angesichts der viel zu hohen Verschuldung der Bundesrepublik Deutschland sei es zentral, die Bundeswehr mit den notwendigen, kostspieligen Waffensystemen zu versorgen.

BUSH begrüße Debattierende

Nach der kontrovers geführten Debatte diskutierten die PoWi-Kurse der Q1 von Herrn Busch, von Frau Gerber und Herrn Rehn angeregt über das Thema. Nachdem sich anfänglich nur wenige vorstellen konnten, im Verteidigungsfalle bereit zu stehen, erhöhte sich die Anzahl derjenigen nach den Plädoyers einiger Schüler für den Kampf für unsere Demokratie und für unsere Nation deutlich. Die Freiheit zu schützen müsse maßgeblich sein, ebenso solidarisch für unser Land einzustehen. Gerade in der jetzigen Zeit, in der von vielen unsere Gesellschaft als sehr gespaltet erlebt werde, sei durch die Projekttage die Möglichkeit gegeben, Teamgeist und Kooperationsfähigkeit zu fördern. Hierdurch könne gezeigt werden, dass wir nur zusammen Gefahren entgegentreten und diese meistern können. Hierbei sollte auch immer wieder darauf verwiesen werden, so forderte ein Oberstufenschüler nachdrücklich, dass wir auf das, was Deutschland alles nach dem Krieg erreicht habe, stolz sein könnten und dass wir mit allen hier in Deutschland lebenden, unabhängig von Hautfarbe, Religion und ethnischen Hintergrund zusammentun sollten, um die Werte unserer Verfassung, zu denen sich jeder zu bekennen habe, zu schützen.

An dieser Stelle kehrte die Jury zurück, bestehend aus Sebastian Busch (PoWi/Bio), Nico Reh (PoWi/Mu), Simon Stützel (ev. Re/Ge) und Frieda Reimann als Schülerjorin und ehemalige Schulsiegerin von Jugend debattiert aus der Q1. Die Jurierenden gaben jedem einzelnen Debattierenden sowohl eine positive Würdigung als auch einen Verbesserungstipp mit auf den Weg.

 Juroren mit Publikum

 Schulleiter Herr Betz gratulierte persönlich jedem der vier Finalisten sehr herzlich und würdigte die einzelnen Leistungen. Glory Haltenhof und Saskia Höbel erreichten Platz drei und vier, Merle Thomas wurde zweite und Karl Kingston machte den ersten Platz.

 Herr Betz gratuliert Karl Kingston zu seinem Erfolg

 

Herr Betz gratuliert Saskia Höbel

 

 

Siegerbild mit Herrn Betz

 

 

 

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